Review Planet Eclipse CS3


Dank Maiwi und dem Team von 2die4-Sports haben wir kurz nach dem offiziellen Auslieferungstermin eine brandneue CS3 für einen ausführlichen Test auf unserem Tisch liegen.
An dieser Stelle vielen Dank dafür!
Auch wenn nach dem Release im November 2022 bereits viele Test- und Technikvideos erschienen sind wollen wir euch diesmal auch etwas mehr über die Technik der brandneuen CS3 erzählen.

CS3 FightClub

Wir packen aber erstmal aus…

Klassischer Pappkarton in dem das klassische Case verpackt ist. Seit der LV2 ist das Case im neuen Stoff-Design. Der Inhalt seit Jahren unverändert: Knarre, Lauf, Barrelsock, Fett / Öl, Sparekit, Werkzeug, Anleitung. Mehr benötigt man erstmal nicht.
Neu ist nicht nur die CS3 selbst sondern auch das Laufset. Hatte Planet Eclipse in der Regel bisher auf zweiteilige Läufe gesetzt ist das neue S63-Laufsystem nun dreiteilig. Beispielhaft ist das Laufset auf die Farbkombinationen der CS3 abgestimmt. Beim Vorgänger-Laufset hatten wir bemängelt, dass es keine Laufgrößen jenseits der .689 gab. Beim „Neuen“ hat Planet auf die Kritik reagiert und bietet zusätzlich zu den beiden mitgelieferten Hülsen in den Größen .689 und .685 auch weitere Hülsen als Zubehör an. Wir haben direkt aufgerüstet und empfehlen als Ergänzung mindestens noch die Hülse .693 einzukaufen.

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Ein paar äußerliche Vergleiche…

Das Wesentliche, die CS3 selbst, in dem Fall als Farbkombinationen „Crusade“, gefällt uns sehr gut. Insgesamt ist das Design und die Optik sehr nah an der CS2. Beim genaueren Betrachten erkennt man dann aber schnell die ersten Unterschiede.

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Der wohl markanteste äußerliche Unterschied der beiden CS-Generationen ist wohl das Griffstück. Der Frontgriff ist gleich geblieben, das Griffstück selbst hat sich verändert. Er ist eine gute Mischung aus LV2 und CS2 Griffstück. Aus unserer Sicht eine gut gelungene Verschmelzung beider Griffgenerationen. Der Abstand zwischen Griffstück und Frontgriff hat sich minimal vergrößert und kommt Spielern mit größeren Händen sicherlich etwas entgegen. Eine weitere Positive Eigenschaft welche uns an dieser Stelle sehr freut, ist der aus der CS-Serie im Winkel verstellbare Trigger. Im Falle eines Generationswechsels könnt ihr sogar euren Trigger von der CS2 auf eure neue CS3 übernehmen. Aber auch beim neuen POPS (on/off) gibt es eine kleine aber markante Neuigkeit. Das neue Pops ist etwas kompakter geworden und man erreicht die Einstellschraube des Inline-Regulators ohne die Luft aufgeschaltet zu haben.
Die technischen Daten beider Generationen unterscheiden sich im Grunde fast garnicht. Die Neue ist ca. 5mm flacher als die CS2 dafür ist sie dann aber knapp 5mm länger. Kein wirklich großer Unterschied, der sich im Spiel wohl nicht bemerkbar machen wird. Insgesamt können wir uns aber vorstellen das die leicht veränderte Geometrie Spielern mit größeren Händen entgegen kommt. Auch beim Gewichtsvergleich der beiden Generation gibt es keine Überraschung, beide Markierer bringen inklusive Batterien exakt 768 Gramm auf die Küchenwaage. Die CS2-Pro bleibt damit in der CS-Familie wohl die leichteste Kanone.

Die ersten Schüsse…

Witterungsbedingt haben wir die ersten Tests mit Reballs in der Halle durchgeführt. Bei den niedrigen Temperaturen ist das für viele Markierer eine echte Herausforderung. Die, durch Reballs bedingte, niedrig gechronte Schussgewindigkeit in Verbindung mit kalten Fett, zwingt regelmässig Markierer in die Knie. Wie gewohnt einfaches nach hinten drücken des POPS schaltet die Luft auf die CS3. Der Ausgangsdruck des Flaschenregulators sollte hier laut Planet Eclipse zwischen 250-450psi liegen. Das Einschalten der CS3 erfolgt wie üblich über die Tasten im Griff.
Knarre einschalten, Bälle in den Loader und erstmal über den Chronie schießen. An dieser Stelle sind wir sehr überrascht wie konstant eine nagelneue CS3 schießt. Die allerersten 20 Schüsse weichen auf dem Chronie nicht mehr als 7 fps voneinander ab. Ein außergewöhnliches Ergebnis für einen Markierer der frisch aus der Box genommen wird. Das Schussgefühl selbst ist sehr ruhig, es klingt ein wenig metallisch, klopfend aber dennoch unheimlich weich, weicher als bei einer CS2, Geo oder GTEK. Der Ball wird nahezu ohne Kick aus dem Lauf geblasen. Alle Schüsse sind gewohnt präzise, das Schussbild selbst gleicht quasi dem der CS2. Im direkten Verglich zu einer CS2 aber deutlich weniger Bewegung als in der CS3. Getestet haben wir selbstverständlich mit identischen Werten und Ausstattung wie Lauf, Loader und Luftsystem.
Auch der Test mit normaler Geschwindigkeit und Tunierpaint, welche beim Droptest bei einer Temperatur von 5°C aus 30-40cm Höhe bricht, haben wir ohne Probleme schießen können. Das Schussgefühl beim Wechsel von Reballs auf richtige Paint hat sich dabei kaum verändert. Auch hier zeigt sich eine außergewöhnlich gute Konstanz auf dem Chronie.

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Vergleich der Inneren Werte…

In der neuen CS-Generation werkelt nun auch einen neues Bolzen-System. Das OP-Core System arbeitet laut Planet zwischen 95 und 105 PSI. Prüfen konnten wir das nicht, aber vom Gefühl er scheint der neue OP-Core weicher zu schießen. Das zeigen auch unsere ersten Schusstests. Legt man beide Bolzen-Systeme nebeneinander erkennt man einen deutlicheren Unterschied. Oben das Boltsystem der CS3, Unten der „alte“ Gamma-Core der CS2.

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Zerlegt man beide Bolzensysteme fast vollständig, erkennt man die deutlichen Unterschiede. Laut Planet hat man das Volumen um 50% vergrößern können und senkt damit den Arbeitsdruck auf einen Druck von 95-105psi. Unser Gefühl bestätigt die Angaben.
OP-Core (CS3) Gamma-Core (CS2)

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Elektrisierend…

Auch im Bereich innerhalb des Griffstückes gibt es Neuerungen. So hat man das neu entwickelte Konzept des MME (Modular Marker Electronics) in die CS3 gepackt. Bereits bei der LV2 hatten wir diese Neuentwicklung begrüßt. Durch den Modularen Aufbau kann man defekte Elektronikteile wie z.B. Display oder Switch kostengünstig austauschen oder erweitern.
Bisher ist seitens Planet Eclipse zwar nur ein Bluetooth-Board erschienen (hier bereits werksmässig verbaut), wir hoffen aber das sich in naher Zukunft weitere Zubehör und Tuningoptionen verfügbar sein werden. Waren in der CS2 Basis noch zwei Boards verbaut hat man sich bei der CS3 auf das Modulare Board im Griffstück geeinigt. Zwar befindet sich zwischen Body und Frame immer noch eine Platine, diese Platine ist aber frei von komplizierten elektronischen Bauteilen und fixiert nur die Augen sowie die Batteriekontakte des Frontgriff. Eine einfache Kabelverbindung koppelt zum eigentliche Board. Die Stromversorgung der Kanone wird wie gehabt durch zwei AA-Batterien im Frontgriff realisiert.

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Durch das werksmässig verbaute Bluetooth-Modul könnt ihr die CS3 ganz einfach mittels App oder PC einstellen. Durch Bluetooth Modul habt ihr auch die Möglichkeit euren Loader mit der CS3 zu verbinden. Vorausgesetzt euer Loader unterstützt das. Für unseren Test hatten wir einen Spire 4 von Virtue genutzt. Eine Verbindung von CS3 zum Loader ermöglicht euch das auslösen des Loaders schon beim drücken des Triggers anstatt des im Loader verbauten Akustischen Auslösers.
Die neu arrangierte Elektronik bietet euch auch ein neues OLED-Display. Die Menüführung ist, wie gewohnt sehr einfach. Wer sich einmal mit Menüführung und Einstellungen einer Planet-Kanone auseinander gesetzt hat sollte sich gut zurecht finden. Die wohl „größte“ Änderung im Menü ist die Einführung eines Servicecounters. Dieser soll euch anzeigen wann die CS3 durch euch gewartet werden will. Wir bewerten den Punkt eher neutral, für einen technisch unerfahreneren Spieler aber vielleicht ein guter Anhaltspunkt wann man sich um sein Equipment kümmern sollte. Eine weitere Neuerung welche bereits von der LV2 bekannt ist, ist die Status-LED im Griffstück. Die LED informiert euch anhand der Farbe über den Augenstatus eurer CS3. Wir finden das immer noch als gut, würden uns aber auch wünschen die Funktion bei Bedarf im Menü ausstellen zu können.

Ein kleine, aber für den ein oder anderen vielleicht interessante Info: Die Bedienung der drei Tasten im Griffstück ist insgesamt etwas leichter geworden und lässt sich mit Handschuh nur auch etwas einfacher bedienen.

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Mehr Details…

Weitere kleine Details haben wir u.a. am Feedneck. Dieses ist in den neusten Ausführung noch etwas kompakter geworden und hat nun einen Führung für den Verschlusshebel. Ob sich das in der Praxis bemerkbar macht wissen wir nicht, begrüßen aber solche kleinen Details immer wieder.
Das neu designte POPS ist nun so aufgebaut, dass man auch bei abgeschalteter Luft an die Stellschraube des Inline-Regulator kommt. Eine weitere kleine aber feine Veränderung. Gelegentlich hat uns an der CS2 gestört, dann man nur bei eingeschalteten Luft vernünftig an die Stellschraube kommt.
Auch der Inline-Regulator selbst wurde verkleinert. Piston und Feder sind deutlich geschrumpft. Diese ist sicher auf den verminderten Arbeitsdruck des CS3 zurückzuführen. Weniger Material welche bewegt werden muss.

Fazit und Kaufempfehlung…

Die neue CS3 gefällt uns ingesamt sehr gut. Viele kleinere Neuerungen, das neue Laufset und das Feeling lassen uns zum Schluss kommen das sich sowohl ein Upgrade als auch eine Neuanschaffung lohnt. Wer von der CS2 kommt wird sich auf der neuen Basis sofort zurechtfinden. Neulinge und Einsteiger werden mit der neuen CS3 bestens beraten sein. Wir gehen davon aus, dass die CS3 für einige Jahre die neue Referenz bilden wird. Es sind nicht nur die vielen Kleinigkeiten die sich zur Vorgängerversion geändert haben sondern größtenteils sinnvolle Verbesserungen. Der sanfte Umgang mit brüchiger Paint war bei der CS2 schon ein nennenswerter Pluspunkt, durch den tieferen Arbeitsdruck der CS3 wird man sicherlich noch etwas sanfter zur Paint sein.

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An dieser Stellen müssen wir betonen das wir die CS3 als Leihgabe von 2die4-Sports für unseren Test erhalten haben. Vielen dank an Maiwi und sein Team. Nach unserem Test mussten wir das gute Stück leider wieder zurück geben. Wir möchten auch betonen das wir durch unseren Test keinerlei Vergütung oder sonstige Vorteile erhalten haben. Unsere Eindrücke (positiv wie negativ) schreiben wir frei herunter weil wir Spass an der Sache haben. Wer hierzu oder zum Test selbst Fragen hat darf uns selbstverständlich gerne über die üblichen SocialMedia-Kanäle kontaktieren oder sich das das Team von 2die4-Sports wenden.